Kapselfibrose durch Brustimplantate: Das Wichtigste in Kürze
- Bei einer Kapselkontraktur verhärtet sich das Gewebe um die Implantate.
- Sie ist meist nicht gefährlich, kann aber zu Schmerzen und unschönen Formveränderungen der Brust führen. In einem fortgeschrittenen Stadium muss das Implantat samt Kapsel entfernt werden.
- Die Kosten beginnen in unserer Praxis bei rund 8.500 Euro. Letztlich hängt der Preis davon ab, ob ein neues Implantat gewünscht wird.
Kapselfibrose: Symptome erkennen und Veränderungen der Brust ertasten
Nach der Brustvergrößerung sorgt der Körper dafür, dass das Implantat mit einer dünnen Schicht aus Bindegewebe umhüllt wird. Dieses Phänomen ist normal und weder tast- noch fühlbar. Je nach Veranlagung kann es aber passieren, dass diese „Kapsel“ verhärtet. Der Unterschied kann nur marginal sein oder zu ernsten Problemen führen.
Wie fängt eine Kapselfibrose an?
Direkt nach der Operation ist es ganz normal, dass die Brust spannt oder leicht schmerzt. Halten die Beschwerden länger als drei Monate an, sollten Sie sich untersuchen lassen. Im frühen Stadium einer Kapselfibrose sind erste kleinere Veränderungen festzustellen, was Verhärtung, Spannung und Berührungsempfindlichkeit betrifft.
Symptome einer Kapselfibrose: Veränderungen der Brust erkennen
- In einer oder beiden Brüsten sind leichte Verhärtung zu ertasten. Dabei wird die Brust als Ganzes härter, was mit Spannungsgefühlen einhergehen kann.
- Es entstehen Schmerzen in der Brust, die sich wie ein Muskelkater anfühlen, der bei bestimmten Bewegungen auftritt.
- Die Kosten beginnen in unserer Praxis bei rund 8.500 Euro. Letztlich hängt der Preis davon ab, ob ein neues Implantat gewünscht wird.
- Die Brust ist berührungsempfindlicher als sonst oder so sensibel wie kurz vor der Periode.
- Die Gewebekapsel drückt das Implantat so stark zusammen, dass es sich verzieht. Sowohl leichte als auch eine ausgeprägte Verformungen sind möglich. Die Kapsel wird immer härter, enger und runder. Hier sehen Sie ein Beispiel.
Sollten Sie eines dieser Anzeichen bemerken, suchen Sie das Gespräch mit uns. Wir klären, ob es sich tatsächlich um eine Kapselfibrose handelt.
Generell ist eine jährliche Kontrolluntersuchung ratsam, um Veränderungen der Brust frühzeitig festzustellen.
Ab wann treten erste Anzeichen einer Kapselfibrose in der Brust auf?
Die meisten Kapselfibrosen entstehen im ersten Jahr nach der Brustvergrößerung. Aber sie können sich auch später entwickeln. Die Wahrscheinlichkeit einer Kapselkontraktur ist höher, wenn der Brustaufbau nach einer Brustkrebserkrankung stattgefunden hat. Hier liegt die 5-Jahres-Inzidenz bei 30 Prozent. Nach einer Bestrahlung sind es sogar 40 Prozent, so eine Studie aus dem Jahr 2015.
Ist keine komplette Brustrekonstruktion notwendig, sondern lediglich eine ästhetisch motivierte Brustvergrößerung bei einer gesunden Frau, treten Kapselfibrosen nur bei 2 bis 3 Prozent auf. Zumindest dann, wenn die Implantate unter dem Brustmuskel platziert wurden, was in unserer Praxis die präferierte Option ist.
Ist die Kapselfibrose im Ultraschall sichtbar?
Meist fällt die Bindegewebsvermehrung selbst im Ultraschall nicht auf. Allerdings kann dort eine Faltenbildung des Implantats sichtbar werden, die entsteht, wenn das Implantat durch den Druck des Gewebes schrumpft und sich verformt. Dieses Phänomen allein reicht allerdings nicht aus, um eine Kapselfibrose sicher zu diagnostizieren. Denn die Falten können auch entstehen, wenn die Region zu klein ist, in die das Implantat eingesetzt wurde.
Dennoch kann eine Mamasonographie bei der Diagnosestellung helfen, kann sie doch neben tastbaren Verhärtungen weitere Hinweise auf eine Kapselkontraktur liefern.
Kapselfibrose Brust Bilder verständlich erklärt: Der Unterschied auf einen Blick
Bei einer Kapselfibrose bildet der Körper rund um das Implantat eine übermäßige Schicht aus Narbengewebe – eine sogenannte Bindegewebskapsel. Diese Kapsel kann sich im Laufe der Zeit verhärten, zusammenziehen und dabei zunehmend Druck auf das Implantat ausüben. Die Folge ist oft eine sichtbare Verformung der Brust sowie ein Spannungs- oder Fremdkörpergefühl. In ausgeprägten Fällen wirkt die Brust unnatürlich fest, asymmetrisch oder verschoben. Je nach Schweregrad kann die Kapselfibrose nicht nur ästhetisch stören, sondern auch Schmerzen verursachen.

Ursachen: Warum entsteht eine Kapselfibrose?
Die genaue Ursache für die Entstehung einer Kapselfibrose ist noch nicht vollständig geklärt. Es gibt jedoch einige Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen können:
- Genetische Veranlagung zu starker Narbenbildung
- Glatte Implantatoberflächen
- Ungünstige OP-Technik
- Positionierung über dem Brustmuskel
- Rauchen oder Infektionen
- Strahlentherapie oder Operationen nach Brustkrebs
Das Zusammenspiel dieser Faktoren kann eine übermäßige Reaktion des Immunsystems auf das Implantat auslösen.
Ist eine Kapselfibrose gefährlich?
Ist die Kapselfibrose nur leicht ausgeprägt, etwa bei einer leichten Verhärtung ohne starke Schmerzen, kann die Veränderung der Brust häufig als harmlos eingestuft werden. In diesem Fall ist eine Behandlung nicht unbedingt notwendig.
Stärkere Beschwerden und Verformungen können jedoch einen Eingriff erforderlich machen, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Eine starke Verformung kann zu dauerhaften Schmerzen führen und das Risiko erhöhen, dass die Brustimplantate durch den großen Druck beschädigt werden. In diesem Fall ist eine Operation oft notwendig.

Wie lässt sich eine Kapselfibrose in der Brust behandeln?
Bei leichten Verformungen kann es ausreichen, die Kapsel teilweise zu entfernen. Minimalinvasive Schnitte der Kapsel sorgen dafür, dass sich das Implantat wieder ausdehnen kann. Bei schwereren Formen ist eine Entfernung der Kapsel samt Implantat notwendig. Während derselben Operation kann ein neues Implantat eingesetzt werden. Wenn Sie kein neues Implantat möchten, ist auch eine Bruststraffung denkbar, um das gedehnte Gewebe zu entfernen und der Brust eine schöne Form zu verleihen. In einigen Fällen ist, alternativ, auch eine Brustvergrößerung mit Eigenfett denkbar.
Gerne beraten wir Sie ausführlich in unserer Praxis in München, welche Behandlung in Ihrem Fall die richtige sein könnte. Am Ende geht es darum, dass Sie sich in Ihrem Körper wohl fühlen.
Was kann man selbst gegen Kapselfibrose tun?
Das Fortschreiten einer Kapselkontraktur mit Hausmitteln oder Medikamenten zu verhindern, ist häufig nicht möglich. Bei glatten Brustimplantaten können eventuell Massagen hilfreich sein. Gerne beraten wir Sie dazu persönlich.
Erneute Kapselfibrose in der Brust vorbeugen: Wie funktioniert’s?
Eine Kapselfibrose lässt sich nicht immer verhindern, da auch Veranlagung eine Rolle spielt. Dennoch gibt es Mittel und Wege, die Risiken zu senken.
Nämlich:
- Texturierte Brustimplantate rufen im umliegenden Gewebe geringere Reaktionen hervor.
- Eine Platzierung unter dem Brustmuskel ist häufig die bessere Wahl, da sich so die Durchblutung verbessert.
- Regelmäßige Massagen können die Durchblutung ebenfalls steigern.
- Eine besonders hygienische No-Touch-Technik kann eine Kontamination mit Bakterien beim Einsetzen der Implantate eher verhindern (so eine Studie von 2018).
- Die Erfahrung des Arztes spielt ebenfalls eine Rolle.
Kapselfibrose: Zahlt die Krankenkasse eine erneute Brust-OP?
Die Kosten einer Brust-OP im Rahmen einer Kapselfibrose liegen in unserer Praxis in München bei 7.500 EUR oder darüber. Die Höhe der Kosten hängt zum Beispiel davon ab, ob neue Implantate oder eine Straffung gewünscht sind.
Auch wenn eine medizinische Notwendigkeit vorliegt, ist eine Kostenübernahme meist nicht möglich. Die Begründung der Kassen: Die Brustvergrößerung war ein rein ästhetisch motivierter Eingriff, weshalb die Betroffenen an den Folgekosten beteiligt werden, sollte eine Komplikation auftreten. Wer dies von vornherein ausschließen möchte, kann eine Folgekostenversicherung abschließen, die auch Kapselkontrakturen abdeckt.

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Häufige Fragen zur Kapselfibrose
Wie fühlt sich eine beginnende Kapselfibrose an?
Eine beginnende Kapselfibrose fühlt sich oft an wie ein leichter Druck, Spannungsgefühl oder eine verhärtete Stelle in der Brust. Es kann sich ähnlich wie Muskelkater anfühlen. Besonders typisch ist eine verstärkte Berührungsempfindlichkeit der Brust, etwa wie vor der Menstruation.
Wie sieht eine Brust mit Kapselfibrose aus?
Im Anfangsstadium ist oft äußerlich wenig zu erkennen. Mit Fortschreiten der Kapselfibrose kann die Brust aber härter und fester erscheinen, sich verziehen oder nach oben wandern. Die Form wirkt oft ungleichmäßig oder asymmetrisch.
Wann tritt Kapselfibrose am häufigsten auf?
Die meisten Fälle von Kapselfibrose treten im ersten Jahr nach der Operation auf. Allerdings kann sie auch viele Jahre später entstehen – insbesondere nach einer Bestrahlung oder bei Implantaten über dem Brustmuskel.
Wann muss eine Kapselfibrose operiert werden?
Eine Operation ist notwendig, wenn:
- Starke Schmerzen
- Deutliche Verformungen
- Bewegungseinschränkungen oder
- Psychische Belastung durch das Aussehen bestehen.
Die OP besteht meist aus der Entfernung der Kapsel (Kapsulektomie) und – je nach Wunsch – dem Einsetzen eines neuen Implantats oder einer Bruststraffung.
Kann sich eine Kapselfibrose zurückbilden?
Leichte Formen der Kapselfibrose können sich in seltenen Fällen stabilisieren oder zurückbilden, insbesondere wenn frühzeitig erkannt. In der Regel ist aber mit einer progressiven Verschlechterung zu rechnen – vor allem, wenn keine Behandlung erfolgt. Daher ist eine frühzeitige Kontrolle entscheidend.